Zitat:

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Hallo Ingo!

Anbei einiges an Info über die Tridays. Wollte ich schon lange einmal
zusammenfassen und deine Anfrage war ein guter Anlass. Bis auf die
Fotos ist alles fertig. Daher nur ein paar Amateurbilder, die ich mit
dem Handy geschossen habe.

Und die Mailadresse der Werkstatt meines Vertrauens:

office[€€]julian-schneider.at

Uli

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Uli Brée / Triumph Thunderbird Sport Bj 1998 - Projekt "Tridays"

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Im Jahre 2005 habe ich eine ganz normale und unverbaute Thunderbird
Sport über mobile.de in Frankfurt erworben. Zufälligerweise wollte der
damalige Besitzer eine Woche später nach Italien auf Urlaub fahren.
Also hat er mir die gelbe TBS in Tirol vorbeigebracht. Das Wichtigste:
Sie hatte beide Auspufftöpfe auf der rechten Seite.

Aus diesem Kauf sollte sich mein bisher längstes Umbauprojekt
entwickeln. Über 4 Jahre hinweg hat die "Tridays" einige Wandlungen
durchgemacht bis sie zu ihrer jetzigen Form gefunden hat. Für mich
persönlich ist sie nun am "Punkt" und mit Abstand mein
Lieblingsmotorrad in meiner kleinen Sammlung. Jedes Mal wenn ich in
der glücklichen Lage bin mich zu fragen, mit welcher Triumph ich denn
nun ausfahre, entscheide ich mich zu 90% für die Tridays. Obwohl ich
parallel dazu im letzten Jahr begonnen habe eine Thunderbird (ohne
Sport) umzubauen, die nun auch sehr reizvoll ist. Aber das ist eine
eigene Geschichte.

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Die Umbauten nimmt seit Jahren mein hochgeschätzter Freund und
Mechaniker Julian Schneider vor. Er besitzt eine kleine aber feine
Motorradwerkstatt in Mühlbach im Pinzgau, 10 km von Neukirchen
entfernt - auch besser bekannt als "Newchurch" - wo ich seit 2006 den
inzwischen weltgrößten Triumph-Motorrad-Event veranstalte. Die
TRIDAYS. Kein Wunder also, dass ich mein Motorrad danach benannt habe.
Und ebenfalls kein Wunder, dass in meiner Garage - bis auf eine KTM -
nur Triumph-Motorräder stehen.

Julian Schneider und sein Mitarbeiter Valentin Rabanser setzen meine
Ideen auf hochprofessionelle und detailverliebte Art und Weise um,
wobei sie die Arbeitsstunden doch eher sehr tolerant berechnen.
Ansonsten wäre die Tridays noch einmal um einiges teurer geworden.

Ich wollte ein Motorrad schaffen, das einerseits elegant, stilvoll und
ästhetisch wirkt, andererseits wollte ich, dass die Maschine dem
heutigen Standard entspricht. Ich mag Motorräder mit einer klassischen
Linie, kombiniert mit modernen Komponenten. Und ich mag die Farben
Weiß, Schwarz und Rot. Am besten in Kombination.

Das Resultat: Die TBS-Tridays!

Der Motor:

Ich weiß, viele mögen den roten Zylinderdeckel nicht. Für mich sollte
er dokumentieren, dass auch das Herz der Tridays einer Veränderung
unterzogen wurde, dass auch der Motor nicht original ist. Mithilfe
fachlicher Erfahrungswerte direkt aus der deutschen Triumphzentrale
hat Julian den Motor überarbeitet. Das Ziel: Alles was geht! Der Motor
wurde auf 955 Kubik aufgebohrt, Speed-Triple-Kolben verbaut,
Nockenwellen von Speed-Triple & Sprint verwendet, anderes Steuergerät,
offene Luftfilter, Supertrapp und ein Dynojet-Kit sorgen für gemessene
110 PS. Einen Flachschiebervergaser wollte ich nicht einbauen, auch
wenn Julian sehr dafür war.

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Die Gabel:

Ich habe über Triumph Deutschland eine Upside-Down-Gabel der Tiger
1050 bekommen. Julian Schneider hat sie wie alle anderen notwendigen
Teile (Brücken, Distanzstücke u.s.w.) schwarz eloxieren lassen und
angepasst. Er hat Gussscheiben der französischen Edelschmiede Beringer
in Kombination mit dem entsprechenden Hebelwerk eingebaut. Teile,
die von der klaren Ästhetik her sehr gut zum Stil der Maschine passen.
Der Kotflügel ist ident mit dem der 1050 Speed-Triple. Zuerst dachte
ich, er passt nicht zum restlichen, klassischen Stil. Mittlerweile
gefällt er mir sehr gut. Die Lenkerstummel und der
Klarglasscheinwerfer sind von LSL (die zurückverlegten Fußrasten
übrigens auch), die Griffe und der kleine Spiegel von Rizoma. Der
digitale und wunderschöne Tacho stammt von Motogadged und ist über die
Lichthupe zu bedienen. Adapter u.s.w. wurden alle von Julian Schneider
angefertigt.

Die Bremszangen sind allerdings von Brembo - da ich eigentlich
vorhatte, die von Triumph auf der EICMA in Mailand ausgestellte rote
Thruxton nachzubauen.

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Bremszangen, PVM-Felgen und Öhlins-Federbeine waren bereits bestellt,
als meine Steuernachzahlung hereingeschneit kam und mein Konto anderer
Meinung war. Also habe ich das Projekt vorerst auf Eis gelegt und die
teuren Elemente teilweise in die Tridays eingebaut. Womit wir bei den
Felgen wären...

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Die Räder:

Wie bereits erwähnt stammen die Felgen von PVM und sind
Sonderanfertigungen für die Triumph Thruxton. Unter sehr viel Mühe und
Aufwand - die Aluadapter mussten aus dem Vollen gefräst werden - (Dank
an Bruno Schneider!!) - wurden sie in die Tridays eingebaut. Die
Bremszange ist original, die hintere Scheibe wurde ersetzt. Hinten
rollt jetzt ein 180er Bridgestone.

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Die Lackierung:

Nach meinen Ideen wurde die Maschine hauptsächlich von Jürgen
Buerlacher in Tirol lackiert. Minidetails wie das Tridays-Logo und der
Barcode mit meinen Daten runden das Bild ab. Der Tankdeckel von
Mecatwin wurde schwarz eloxiert.

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Fahrwerk:

Nicht nur die Originalgabel wurde ersetzt, auch das hintere Federbein.
Ein auf mich abgestimmtes Wilbers-Federbein übernimmt jetzt diesen Job.

Details:

Julian hat das Zündschloss in den linken Seitendeckel verlegt, da sich
durch die Verwendung der offenen Luftfilter dort ein idealer Platz
ergeben hat und ich das irgendwie cool fand. Das Heck wurde bereits in
einer der ersten Phasen umgebaut. Der unglaublich hässliche hintere
Kotflügel wurde als erstes eliminiert. Zig Teile wurden schwarz
gemacht (eloxiert, schwarz verchromt oder beschichtet.) Adapter,
Auspuff, Tankdeckel, Brücken, Fußrasten und, und, und...

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Das I-Tüpfelchen:

Der passende Helm zur Maschine. Auch ein Werk von Julian Schneider und
Valentin Rabanser.

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Die Kosten:

Schätzungsweise wurden in die Maschine im Laufe der Jahre um die
20.000 Euro investiert. (Ohne Motorrad - das war noch das günstigste
bei der Sache) Wobei die wahre Arbeitszeit sicher weit höher war als
die berechnete. Aber es hat sich gelohnt. Ich würde es jederzeit
wieder tun. Auch wenn mein Bankberater wahrscheinlich anderer Meinung
ist. Halt, Nein. Das stimmt gar nicht. Er fährt nämlich selber eine
wunderschön aufgebaute und getunte Thunderbird Sport in Mattschwarz.
Umgebaut von... eh klar... Julian Schneider.

So und jetzt könnt ihr euch in eurem Forum gehörig darüber auslassen!!!!

Liebe Grüße aus Tirol, Uli Brée